Yin-Yang - 阴阳 - Yin und Yang, Weibliche und Männliche

Yin-Yang ist einer der Hauptbegriffe der alten chinesischen Naturphilosophie. Er stammt aus „Zhou Yi“ („Das Buch der Wandlungen“ mit Kommentaren). In den Kommentaren zu „Zhou Yi“ wurde geschrieben:

„Ein Mal Yin und ein Mal Yang – das ist der Weg (Dao).“

Yin und Yang sind zwei antagonistische und gegenseitig ergänzende Naturkräfte. Man nahm sie in der alten chinesischen Philosophie als Erklärung aller Naturphänomene zu Hilfe.

 

In den alten Wushu Richtungen wurden sie benutzt, um Techniken der Bewegungen sowie den inneren Zustand des Kämpfers zu erklären. Verschiedene Wushu Bewegungen und Teile der Bewegungen schrieb man Yin oder Yang zu. Mithilfe von Yin und Yang ließen sich die Verhältnisse zwischen den Bewegungen erklären. Hier einige Beispiele:

 

Yin Yang Yin-Yang
Hintere Seite Vordere Seite
Handfläche zeigt nach unten Handfläche zeigt nach oben
Beugen Strecken
"leerer" Fuß (unbelastet) "voller" Fuß (belastet)
Schritt nach hinten Schritt nach vorne
Weichheit Härte

 

Im allgemeinen spricht man bei Bewegungen nach außen, nach vorne und harten Bewegungen von Yang, und bei Bewegungen nach innen, nach hinten und weichen Bewegungen von Yin.

In den Wushu Bewegungen muss man immer auf Harmonie, Gegensatz und Einheit von Yin und Yang achten. Ein wichtiges Prinzip lautet:

„Yang hat immer Yin in sich, und Yin hat Yang.“

Beim Training muss man z.B.

„in der Ruhe Bewegung und in der Bewegung Ruhe suchen.“

Wenn man von Kraft redet, muss man

„Härte und Weichheit kombinieren.“