Xiangxingquan - 象形拳 - Imitierende Faust
Xiangxingquan ist eine Art von Quanshu, in der man die Fähigkeiten und Bewegungen verschiedener Tiere sowie die Kampf- oder Lebensweise einiger Persönlichkeiten des Altertums imitiert. Es gab z.B. Tänze des Affen, des Vogels oder des Bären. Die Tänze der Tiere wurden bereits im „Shangshu“ („Buch der Geschichte (Urkunden)“ – einem der „Fünf Klassiker“) erwähnt. Am Ende der östlichen Han-Dynastie wurde als präventives Gesundheitssystem Wuqinxi (Spiele der fünf Tiere) angewendet. Während der Sui und Tang Periode erschienen noch mehr Tiertänze. Über diese schrieb ein Sui Dichter namens Xue Daoheng. In der Zeit der Ming-Dynastie gab es im Shaolin Kloster einen Stil, der Houquan – Faust des Affen genannt wurde. Über diesen schrieben unter anderem Wang Shi und Qi Jiguang.
Nach der Qing-Dynastie erschienen Stile, wie Shequan (Faust der Schlange), Yingzhaoquan (Faust der Adlerklauen), Tanglangquan (Faust der Gottesanbeterin), Yaxingquan (Faust der Form der Ente), Jixingquan (Faust der Form des Hahns), Hexingquan (Faust der Form des Kranichs), Huxingquan (Faust der Form des Tigers), Longxingquan (Faust der Form des Drachen), Jinshiquan (Faust des goldenen Löwen) sowie Hougun (Stock des Affen), Houjian (Schwert des Affen), Tanglanggou (Haken der Gottesanbeterin), Tanglangdao (Krummschwert der Gottesanbeterin) usw. In unserer Zeit sind in einigen Gebieten solche Stile, wie Equan (Faust der Gans), Shuquan (Faust der Ratte), Xishuiquan (Faust der Grille), Niuquan (Faust des Ochsen), Guiquan (Faust der Schildkröte), Pangxiequan (Faust der Krabbe) usw. verbreitet, welche aber noch weiter erforscht werden müssen. Zu Xiangxingquan gehören auch solche Stile, wie Zuiquan (Betrunkene Faust), Wusongtuokaoquan (Faust von Wu Song, der die Fesseln abwirft), Zuijian (Betrunkenes Schwert), Zuigun (Betrunkener Stock) usw. Die verschiedenen Xiangxingquan haben unterschiedliche Methoden und technische Besonderheiten.