Shuaijiao - 摔跤 - Chinesisches Ringen

Shuaijiao auf PlattformIm Norden Chinas erschienen die ersten Arten des Ringkampfes zur Zeit der Han-Dynastie (3. Jh v. Chr. – 3. Jh n. Chr). Sie sind als 角抵 Jiaodi und 角力 Jiaoli bekannt. Während der Han-Dynastie, der eine Zeit der politischen Zersplitterung folgte und die Nomaden die Herrschaft über den Norden Chinas einnahmen, verbreitete sich das 相扑 Xiangpu Ringen.

 

Die Ursprünge des modernen chinesischen Ringens Shuaijiao, sehen chinesische Wushu-Historiker in nationalen Formen des Ringens der tibetischen und mongolischen Stämme. Als China von der Mandschu Qin-Dynastie regiert wurde, war mongolisches Ringen 贯跤 Guanjiao der „Acht Banner“ Truppen ein Hilfsmittel, um auf der militärischen Karriereleiter nach oben zu klettern. Bis zum Ende der Qin-Dynastie waren einige hohe Beamte und Militär Mäzene Sponsoren von Ringer-Mannschaften. Nach dem Sturz der Monarchie und dem Beginn des offenen Unterrichts der Kampfkunst durch die Erhöhung des inter-ethnischen Kontakts, begann sich das Ringen in der Bevölkerung, in Gebieten die von Mongolen, Mandschu und Huizu-Muslime besiedelt wurden, zu verbreiten.

 

Einer der größten Shuaijiao-Ringer des 20. Jahrhunderts war Chang Dongsheng 常东升, den es nach dem zweiten Weltkrieg nach Taiwan und später in die Vereinigten Staaten zog. Er versuchte dem Ringen Schläge, Hebel und Waffentechniken hinzuzufügen und entwickelte daraus einen eigenen Wushu Stil.

 

Die Besonderheit des chinesischen Ringens ist die sofortige Umsetzung der Würfe. Es gibt kein „ziehen“ vom Gegner wie etwa im Judo. Man muss hier den Gegner fühlen und sofort nach dem Griff gleich werfen. Daher nennt man chinesisches Ringen unter anderem auch 快跤 Kuaijiao („schnelle Würfe“).Shuaijiao Training