Sanshou - 散手 - Freie Hände

Sanshou ist auch als „Sanda“ (Freie Schläge) bekannt. Dies ist eine Wettkampfform für Kämpfe im modernen Wushu, bei der es bestimmte Wettkampfregeln einzuhalten gilt. Es ist eine Art das Trainingsniveau durch Wettkampf zu erhöhen und dient gleichzeitig zum Erlernen von Willenskraft, Mut, Entschlossenheit, Findigkeit und Geschicklichkeit.

 

Die in früheren Zeiten auf der Bühne durchgeführten Wettkämpfe ohne Waffen, kann man als Prototyp des modernen Sanshou zählen. In 1928 und 1933 wurden „Guoshu Guokao“ (Staatliche Guoshu Prüfungen) durchgeführt, in denen die Kämpfe ohne Waffen auch „Sanshou“ hießen, welche die wichtigste Art von Wettkämpfen der „Guoshu Guokao“ waren. Diese Kämpfe wurden auf Bühnen durchgeführt und es durften unterschiedliche Techniken von Würfen, Schlägen, Tritten und Hebeln angewendet werden. Ein Kampf ging über 3 Runden, von denen jede Runde zwei oder drei Minuten dauerte. Für effektive Treffer in bestimmte Körperteile und Knockdowns bekam man Punkte und mit diesen wurde das Ergebnis vom Kampf festgestellt.

 

Nach Bildung der Volksrepublik China hat die Gemeinschaft der nationalen Sportarten, 1952 in der Stadt Tianjin, Sanshou mit drei Gewichtskategorien als Wettkampfart zugelassen. Auf der im Jahre 1979 durchgeführten landesweiten Wushu Parade wurde Sanshou als Demonstrationssportart aufgenommen. Seit Anfang 1980 wurde Sanshou wieder eine Art des Wettkampfs. Die Regeln von Sanshou werden stets erforscht und weiterentwickelt.